Physiotherapeutische Techniken

Vojta für Kinder und Erwachsene

Vojta-Therapie

Mit der Vojta-Methode werden Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, besonders durch Hirnfunktionsstörungen, behandelt. Physiotherapeuten behandeln nach der Vojta-Therapie in der Neurologie, Orthopädie und Kinderheilkunde.

Es ist eine komplexe ganzheitliche Behandlung und sollte möglichst von Geburt an, aber auch bis ins hohe Alter, mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen durchgeführt werden. Bei Säuglingen ist das Zentral-nervensystem plastisch und sehr aufnahmefähig. Wenn der Säugling sich pathologisch bewegt, werden durch die Vojta-Therapie angeborene, gespeicherte Bewegungsmuster aktiviert und in koordinierte Bewegungen am Rumpf und Gliedmaßen umgesetzt.

Bei Kleinkindern bis Jugendlichen kann die Therapie den Reifungsprozess, den Haltungs- und Bewegungs-apparat formen und stabilisieren. Bei Erwachsenen steht die Bewegungserhaltung, Schmerzprophylaxe und Kräftigung im Vordergrund. Die Behandlung bei Säuglingen müssen Eltern täglich mehrmals zu Hause durchführen, um das Zentralnervensystem häufig anzuregen. Auch nach der Behandlung bleiben die Bewegungsmuster im Gehirn noch unterschiedlich lang aktiv und verbessern die Haltung, Bewegung und Wahrnehmung.

Die Anleitung der Eltern und die regelmäßige Kontrolle führt der Physiotherapeut durch.

Der Neurologe Prof. Dr. Vaclav Vojta (12.07.1917 – 12.09.2000) ist der Entdecker der Reflexlokomotion (Reflexfortbewegung) und Begründer der Vojta-Diagnostik und -Therapie.

(Quelle: sachliche Inhalte aus dem Flyer „Vojta-Therapie“)

Anwendungsbespiele bei Kindern:

Haltungsasymmetrien/ Vorzugshaltungen/ Torticollis, Hypotonien/ Dystonien, Frühgeborene, Zerebralparesen, Syndrome und Gendefekte, z.B. Morbus Down, Morbus Perthes, Spina Bifida, Entwicklungsverzögerungen

Anwendungsbeispiele bei Erwachsenen:

Alle Formen der Paresen und Plegien, Hirnblutungen/ Schlaganfall (=Apoplex), Parkinson-Syndrom, Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma, Querschnittslähmung, Amyotrophe Lateralsklerose, Muskelatrophien, Ataxien, Polyneuropathie

Bobath für Kinder und Erwachsene

Bobath-Therapie

Bobath ist ein ganzheitliches Konzept, das sich eng an der normalen Entwicklung des Kindes orientiert. Es soll ihm ermöglichen, Bewegungen zu erleben und seine Fähigkeiten zu aktivieren.

Beim erwachsenen Patienten geht es um die Wiedererlangung physiologischer Bewegungen und des Bewegungsgefühls.

Es ist ein neurologisch begründeter Ansatz zur Therapie und Hilfe für die Bewältigung des Alltags bei Menschen, deren Fähigkeit zur Teilhabe am täglichen Leben durch eine neurologische oder Entwicklungsstörung eingeschränkt ist.

Anwendungsbeispiele bei Kindern:

Haltungsasymmetrien/ Vorzugshaltungen/ Torticollis, Hypotonien/ Dystonien, Frühgeborene, Zerebralparesen, Syndrome und Gendefekte, z.B. Morbus Down, Morbus Perthes, Spina Bifida, Entwicklungsverzögerungen

Anwendungsbeispiele bei Erwachsenen:

Alle Formen der Paresen und Plegien, Hirnblutungen/ Schlaganfall (=Apoplex), Parkinson-Syndrom, Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma, Querschnittslähmung, Amyotrophe Lateralsklerose, Muskelatrophien, Ataxien, Polyneuropathie

Manuelle Therapie

Manuelle Therapie (= Manuelle Medizin)

Manuelle Therapie ist eine Therapie auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Gelenke an der Wirbelsäule und der Gliedmaßen mit reflektorischen Wirkungen. Blockierte Gelenke werden durch Traktion und Gleitmobilisation gelöst. Durch aktive und passive Dehnungen werden Muskeln und Nerven entspannt.

Ziel der manual-medizinischen Verfahren ist die Wiederherstellung der (körperlichen) Funktionsfähigkeit durch die manuelle Beseitigung von Bewegungsstörungen bzw. Beweglichkeitsverlusten aller betroffenen Gewebestrukturen. Das bedeutet, die Einheit: Gelenk, Muskulatur, Nerven und innere Organe werden untersucht und behandelt.

Anwendungsbeispiele:

LWS/BWS/HWS-Syndrom, Spinalkanalstenose/ Bandscheibensyndrome, Blockaden, Dysfunktionen von Gelenken z.B. nach Traumen oder Operationen, Rheumatische Erkrankungen, Arthrose/ Arthritis, Osteochondrose, Fibromyalgie

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation)

Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation

PNF ist eine aktive physiotherapeutische Methode, die die Förderung des physiologischen Zusammenspiels von Muskeln und Nerven durch spezifische Reize an den Propriozeptoren (Melder an der Haut, Muskulatur und Gelenke zum Gehirn) zum Ziel hat.

Propriozeptoren reagieren auf Reize wie Dehnung, Druck und Zug mit Muskelkontraktion. Es wird mit Widerstand gearbeitet, der so dosiert sein soll, dass er ein überschwelliger Reiz für die Muskelfaser ist. Möglichst viele Muskelfasern sollen arbeiten. Es werden nicht nur einzelne geschwächte Muskeln oder einzelne blockierte Gelenke behandelt, sondern immer alle Muskelgruppen und alle Gelenke in einer Funktionskette.

PNF kann in allen Bereichen der Physiotherapie, neurologisch und orthopädisch sehr gut eingesetzt werden.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage

ist die Therapie zur Behandlung lymphostatischer Ödeme (Schwellungen). Die Lymphgefäße befinden sich oberflächlich unter den ersten Hautschichten im ganzen Körper, außer im Zentralnervensystem.

Ein intaktes Lymphsystem steigert unser Immunsystem und Wohlbefinden. Ist das Lymphsystem gestört, z.B. durch eine Operation, Krebsleiden oder am System selbst, kommt es zu einem gestörten Lymphabfluss.

Ein Ödem geht mit Schmerzen einher. Die manuelle Lymphdrainage hilft, diesen normalen Lymphabfluss wiederherzustellen. Durch verschiedene, sehr weiche Grifftechniken soll die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert werden. Bei ausgeprägten Erkrankungen am Lymphsystem wird die manuelle Lymphdrainage anschließend mit Kompressionsverbänden und spezieller Physiotherapie unterstützt. 

Anwendungsbeispiele:

Lymphödem, Lipödem,Schwellung nach operativen Eingriffen, Entfernung von Lymphknoten bei bösartigen Tumoren, Zustand nach Strahlenbehandlung,Venöse Insuffizienz

Autogene Drainage bei Mukoviszidose

Mukoviszidose

Mukoviszidose (lat: mucus = Schleim, viscosus = zähflüssig, ose = Erkrankung) oder auch Cystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung.

Infolge eines Gendefektes wird in verschiedenen Körperdrüsen ein zähflüssiger Schleim gebildet. Diese Störung wirkt sich vor allem in den Organen aus, die Flüssigkeiten (Sekrete) produzieren. Infolge von Wasserverlust dicken die Sekrete ein und können nicht durch die engen Ausgänge der Organe herausgefördert werden. Dadurch kommt es zum Stau der Sekrete und zu Funktionsstörungen in den Organen.

Cystische Fibrose, meistens CF abgekürzt, ist eine Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse. Die Physiotherapie mit Atemtherapie gehört zum Alltag des CF-Patienten, um den zähflüssigen Schleim aus den Bronchien zu entfernen.

Die Atemtherapie bei Säuglingen und Kleinkindern wird mit Hilfe der Eltern durchgeführt. Im heranreifenden Alter lernen die Kinder eigenständig die „Autogene Drainage“. Weiterhin lernen sie zu inhalieren und mit Hilfe kleiner Spezialgeräte, wie z. B. Flutter und Cornet, den Schleim zu lockern. Das Ziel einer wirksamen Atemtherapie ist ein beweglicher Brustkorb, welcher durch physiotherapeutische Maßnahmen wie Dreh- und Dehnübungen erzielt werden kann.

Ein individuelles Programm wird für jeden Patienten erstellt.

Reflektorische Atemtherapie

Reflektorische Atemtherapie

Die Reflektorische Atemtherapie ist eine unwillkürliche Beeinflussung der Atemform mit bewußter Wahrnehmung durch den Patienten. Das Prinzip besteht in der Reizung von Druck-, Schmerz- und Dehnungsrezeptoren in Haut und Muskeln sowie dem Periost (=Knochenhaut).

Die therapeutischen Maßnahmen bestehen aus manueller Behandlung, Wärmeanwendung und aktiven Techniken.

Anwendungsgebiete sind:

chron. obstruktive Bronchitis, COPD, Bronchiektasen, Lungenemphysem, Mukoviszidose, Asthma bronchiale, restriktive Ventilationsstörungen, schwere Skoliose, Morbus Bechterew, Polyneuropathie, Fehlregulation des vegetativen Nervensystems, Magen- und Darmbeschwerden, Beschwerden infolge von Herzerkrankungen bzw. Operationen

Physiotherapie
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